Hochwasser, was nun?

Schadensbegrenzung:

Schützen und sichern Sie:

  • Gebäudeöffnungen und Schächte
  • Funktion der Rückstauverschlüsse
  • Heizanlage (Brenner, Thermen, Steuerungselektronik)
  • Öltanks / Gasbehälter gegen Aufschwimmen
  • Lagergüter (Farben, Lacke, Öl u.a.)
  • Entsorgungsgüter
  • Stromkreise in tiefliegenden Räumen
  • Haushaltsgeräte (Waschmaschinen, Gefriertruhen etc.)
  • Wertgegenstände in Kellerräumen (Möbel, Teppiche etc.)
  • Kraftfahrzeuge

Hohe Werte – hohe Schäden:

Nutzen Sie die Vorlaufzeit eines sich ankündigenden Hochwassers und bringen Sie Werte in Sicherheit. Schadensminimierung liegt im privaten und öffentlichen Interesse. Vermeiden Sie hausgemachte Akut- und Folgeschäden in Ihrem Umfeld ebenso wie Gefährdungen der Umwelt. Entsorgen Sie ordnungsgemäß Problemstoffe, bevor eine Überschwemmung eintritt. Suchen Sie Rat bei Fachleuten (Ingenieure für Statik, Heizungsbauer und Versicherungsexperten). Das mit dem Hochwasser ansteigende Grundwasser (Druckwasser) können durch erhöhte Auftriebkräfte ebenfalls Schäden verursachen. Jeder, der vom Hochwasser betroffen werden kann, sollte selbst finanzielle Vorsorge treffen. Deshalb ist es sinnvoll, eine Hochwasserversicherung abzuschließen, wobei der Umfang des Versicherungsschutzes möglichst genau abgegrenzt werden sollte. Die private Versicherungswirtschaft bietet Elementar-Schadensversicherungen unter Einschluss des Hochwasserrisikos an. Dokumentieren Sie Art und Umfang eingetretener Schäden durch Fotos, Wasserstandsmarkierungen und das Aufbewahren beschädigter Gegenstände.

Eigenvorsorge

Bevorraten Sie nach individuellem Bedarf:

  • Medikamente, Hygieneartikel
  • Lebensmittel, Babykost, Getränke
  • Notbeleuchtung (Kerzen, Taschenlampen, Batterien)
  • Kocher (Spiritus / Gas)
  • Gummistiefel, Watthosen
  • Sandsäcke, Abschottmaterial, Pumpen, Hilfsgerät

Strom, Wasser, Gas und Telefon können ausfallen, Straßen nicht passierbar sein. Ausgewählte Vorräte helfen, solche Notlagen, in denen man von Dienst- und Versorgungsleistungen abgeschnitten ist oder selbst nicht erreicht werden kann, zu überbrücken. Sandsäcke, Pumpen und anderes Hilfsgerät müssen Sie selbst beschaffen. Denken Sie rechtzeitig an die Vorhaltung, denn dieses Material kann schnell vergriffen sein. Erkundigen Sie sich nach Bezugsquellen (Gelbe Seiten, Baustoffhandel). Mit Kleinmengen (max. bis 10 Säcke) und in sehr begrenztem Umfang kann die Feuerwehr notfalls aushelfen. Feuerwehr und Hilfsorganisationen benötigen ihre Ausrüstung selbst und können sie nicht ausleihen. Hilfs- und Rettungsdienste können nicht überall gleichzeitig tätig sein und nicht wegen Kleinigkeiten kommen. Sorgen Sie dafür, dass Kleinkinder, kranke und pflegebedürftige Personen außerhalb des Gefahrenbereiches z.B. bei Verwandten, Freunden, sozialen Einrichtungen) untergebracht werden und ihre Betreuung durch Ärzte / Pflegedienste sichergestellt ist. Überlegen Sie, ob Ihnen Nachbarn helfen können oder ob sie Ihrer Hilfe bedürfen. Denken Sie auch an Nutz- und Haustiere. Muss man selbst sein Zuhause vorübergehend verlassen (Evakuierung), sollten Dokumente, Wertsachen, warme Kleidung, Wolldecke u.a. bereit gehalten werden. Schnüren Sie ihr persönliches Notgepäck. Schließen Sie Fenster und Türen. Schützen Sie, was Sie zurücklassen.

Öffentliche Hilfe

Wichtige Rufnummern für Hilfsmaßnahmen und Beratung:

Wenn Sie in Not geraten und Hilfe brauchen:

  • Notruf Feuerwehr  Tel.: 112
  • Nutruf Unfall  Tel.: 110
  • Rettungsleitstelle  Tel.: 06341-19222

 

Notrufe von Feuerwehr (112) und Polizei (110) sind keine Auskunftstellen und dürfen nur zur Anforderung von Hilfeleistungen genutzt werden.

 

Wenn Sie Auskünfte wünschen:

  • Verbandsgemeindeverwaltung  Tel.: 07271 599-113
  • Bauhof                                  Tel.: 07271 - 5556

 

Feuerwehrgerätehäuser (nicht ständig besetzt)

Jockgrim                Tel.: 07271 - 52471
Neupotz                 Tel.: 07272 - 74250
Hatzenbühl             Tel.: 07275 - 1092
Rheinzabern           Tel.: 07272 - 75511   

 

Erfahrungsgemäß sind bei Großschadenslagen die Rufnummern überlastet. Bewahren Sie Ruhe und Besonnenheit, denn die Hilfsorganisationen arbeiten professionell, sind erfahren, versuchen ihr Bestes und koordinieren die Einsätze nach Dringlichkeit. Menschenrettung geht vor Sachwerteschutz und Allgemeinwohl vor Einzelinteressen. Meiden Sie unnötige Aufenthalte im Freien, bleiben Sie von tief liegendem Gelände und Uferzonen fern. Beteiligen Sie sich nicht am „Katastrophentourismus“. Befolgen Sie die Anweisungen der Feuerwehr, Polizei und Rettungsdienste und unterstützen Sie die Einsatzkräfte.

Informationswege

Aktuelle Hochwassermeldungen stehen den von Hochwasser Betroffenen auf folgende Informationswegen zur Verfügung:

 

Videotext 

„Südwest-Text“ des SWR Stündliche aktualisierte Wasserstände sowie Vorhersagen und Lageberichte

Tafel   800     Übersicht Hochwasser
Tafel   801     Rheinpegelstände 

 

Rundfunkmeldungen

Stündlich aktualisierte Wasserstände sowie Vorhersagen und Lageberichte

Südwestrundfunk:           SWR 1, SWF 4 Rheinland-Pfalz,SWR 3
Radio RPR                        RPR 1, RPR 2

 

Internet

Lageberichte, Vorhersagen, stündlich aktualisierte Wasserstände, Hochwasserstände und stündlich aktualisierte Pegelübersichten. Die Internetseiten des Hochwassermeldedienstes in Rheinland-Pfalz sind unter
folgenden Adressen erreichbar:

 

www.hochwasser.rlp.de

 

Mobilfunk

Stündlich aktualisierte Wasserstände sowie Vorhersagen. Der WAP Service des Hochwassermeldedienstes in Rheinland-Pfalz ist unter folgender Adresse erreichbar:

 

wap.hochwasser-rlp.de

 

Anrufbeantworter an Pegel
Ansagedienste  Pegel Maxau unter Tel. 0721 - 19429.

 

Quelle: www.feuerwehr-jockgrim.de

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