Der "Neue": Rosenbauer HEROS Smart

Wer kennt ihn nicht, die alte Blechvariante des DIN-Feuerwehrhelms. Schon seit Jahrzehnten begleitet dieser deutsche Feuerwehrfrauen und Feuerwehrmänner bei der Verrichtung ihrer Arbeit. Doch auch an ihm nagt der Zahn der Zeit und durch die Überarbeitung der  Feuerwehrhelmnorm EN 443 wurde sein Ende besiegelt. Nach ausgiebigen Tests moderner Helmmodelle verschiedener Hersteller fiel die Wahl der Verbandsgemeinde Jockgrim auf den Anfang 2011 neu auf dem Markt eingeführten Rosenbauer HEROS Smart. Dieser befindet sich nun seit Mitte dieses Jahres bei uns im Einsatz. Daher möchten wir Ihnen unsere neue Kopfbedeckung vorstellen.

Der Rosenbauer HEROS Smart kommt mit einer Helmschale aus GFK-Verbundwerkstoff, durch welche der Helm eine hohe Festigkeit sowie eine hohe Schlagzähigkeit auch bei hohen Temperaturen aufweist. Im Vergleich zu seinem großen Bruder, dem Rosenbauer Heros Extrem, ist der Smart als 3/4-Schale aufgebaut. Somit liegt das Ohr größtenteils frei und das Hören wird nicht beeinträchtigt. Der Helm wurde in unserer Wehr in der Farbe "nachleuchtend" beschafft, um auch bei Dunkelheit aufzufallen. Das großflächige Gesichtsschutzvisier verschwindet komplett im Helm und die "Anti-Beschlag-Beschichtung" leistet auch unter extremen Bedingungen meist gute Arbeit.

Der Helm verfügt über eine Vielzahl von Einstellmöglichkeiten, durch welche der Heros Smart individuell an die Bedürfnisse des einzelnen Trägers angepasst werden kann. Sehr positiv ist dabei die Kopf- weitenverstellung aufgefallen. Diese lässt sich durch eine große Stellschraube auf der Rückseite des Helms vornehmen. Während der DIN-Helm wegen seiner schlechten Einstellmöglichkeiten nur auf der "Maskenposition" getragen wurde, kann nun blitzschnell eine Aktualisierung der Kopfweitenverstellung auf die momentanen Anforderungen vorgenommen werden. Dies hat sich bei uns auch im Einsatz sehr bewährt. Nach einer gewissen Eintragezeit passt sich der Helm der Kopfform an. Somit kann der Helm trotz seines höheren Gewichtes im Vergleich zum DIN-Helm auch bequem längere Zeit getragen werden. Der Trapezkinnriemen ermöglicht ein angenehmes Tragen und der Verschluss arbeitet sauber und zielsicher.

Zum großflächigen Gesichtsschutzvisier gibt es die Option, ein  zusätzliches Augen- schutzvisier zu verbauen. Dieses wurde von vielen Kameraden privat in der getönten Version nachgerüstet, um auch bei Gegenlicht sicher arbeiten zu können. Atemschutzgeräteträger in der Verbandsgemeinde wurden, statt mit dem Standard-Nackenschutz, mit einem Hollandtuch ausgerüstet. Dieses umschließt die Maske des Trägers, welcher zusätzlich zur Flammschutzhaube an Ohren, Nacken und Hals geschützt ist. Negativ fällt hier jedoch auf, dass das Hollandtuch nur sehr bedingt nach hinten weggeklappt werden kann. Es wurden keine Verschlüsse vorgesehen, um das Tuch in der hinteren Position zu fixieren. Dieses Manko hat zwar mit dem Helm nur indirekt etwas zu tun, dennoch sollte hier nachgebessert werden. Der Rosenbauer Heros Smart bietet weitere Möglichkeiten, wie zum Beispiel die Montage einer Helmlampe. Hierzu lesen Sie mehr in unserem zugehörigen Artikel.