Teilnahme der FW Hatzenbühl am FW-Leistungsabzeichen in Silber

Einsatzbefehl
Einsatzbefehl

Nach zahlreichen Übungsstunden waren wir bereit, zur Abnahme des Leistungsabzeichens anzutreten. Um 11 Uhr ging es mit der ersten von zwei Gruppen endlich los. Der erste Teil der Prüfung bestand aus einer Löschübung. Nachdem der Gruppenfrüher den Einsatzbefehl vom Wertungsrichter erhalten und diesen an die Trupps weitergegeben hatte, begann der Wasser- und Schlauchtrupp, zusammen mit dem Maschinisten, die Saugleitung zu kuppeln. Die Wasserversorgung war nun aufgebaut und somit konnte sich der Schlauchtrupp mit C-Strahlrohr und Lampe ausrüsteten und am Verteiler auf weitere Befehle warten. Der Wassertrupp hatte nun die Aufgabe, sich mit den Atemschutzgeräten als Sicherheitstrupp auszurüsten (der Maschinist übernahm die Atemschutzkontrolle). Währenddessen setzte der Melder per Funk eine Lagemeldung an „Florian Rheinzabern“ ab. Der Angriffstrupp, der schon zu Beginn der Löschübung mit Atemschutzgeräten ausgerüstet war, hatte in der Zwischenzeit die Aufgabe, die Wasserversorgung vom Auto bis zum Verteiler aufzubauen. Außerdem mussten sie noch mind. 6 C-Druckschläuche am Verteiler bereitlegen und dort ebenfalls auf weitere Befehle warten.

Angriffstrupp bei der Brandbekämpfung
Angriffstrupp bei der Brandbekämpfung

Nachdem alle Trupps am Verteiler bereitstanden, erteilte der Gruppenführer weitere Befehle. Der Angriffstrupp ging nach Befehl zum Kriechgang vor und übernahm dort vom Schlauchtrupp den C-Druckschlauch. Damit musste der Angriffstrupp nun durch den Kriechgang und eine Zielklappe umspritzen. Der Wassertrupp übernahm auf Befehl den Verteiler. Nach Befehl brachte der Schlauchtrupp, unterstützt vom Melder, die Steckleiter am Hindernis in Stellung (der Schlauchtruppführer sicherte die Leiter mit Knoten), bevor sie die B-Druckschläuche verlegten und an ein B-Strahlrohr mit Stützkrümmer anschlossen. Der Schlauchtrupp stieg nun über das Hindernis und spritzte dort ebenfalls die Zielklappe um. Der Gruppenführer gab nun dem Melder den Befehl „ein C-Rohr, ein B-Rohr im Einsatz; Brand gelöscht!“, den dieser beim Wertungsrichter wiederholte. Insgesamt durfte die komplette Löschübung nur 12 min. dauern. Wir schafften es mit beiden Gruppen in 10.30 min. Der Wertungsrichter erteilte nun dem Melder den Befehl für den nächsten Teil der Prüfung, die Technische Hilfeleistung.

Maschinist bei der TH
Maschinist bei der TH

Der Melder gab diesen Befehl an den Gruppenführer weiter und dieser ließ die Mannschaft erneut am Verteiler antreten und erteilte die Befehle zur technischen Hilfeleistung. Der Melder gab die Lagemeldung per Funk an „Florian Rheinzabern“ und fordert den Rettungsdienst an. Der Angriffstrupp übernahm die Erstversorgung des Verletzten und überprüfte, ob die lebensnotwendigen Funktionen vorhanden waren. Der Wassertrupp sicherte fachgerecht die Unfallstelle ab und stellte einen Feuerlöscher bereit. Der Schlauchtrupp und der Maschinist brachten das technische Gerät zur Unfallstelle und hoben mit 2 Hebegeräten das Fahrzeug an (es wurde während des Anhebens mit Unterbauhölzern gesichert), sodass die verletzte Person befreit werden konnte. Zusammen mit dem Schlauchtrupp brachte der Angriffstrupp die Person auf einer Krankentrage aus dem Gefahrenbereich. Der Gruppenführer gab nun dem Melder den Befehl „Person gerettet, Unfallstelle abgesichert!“, den dieser an den Hauptwertungsrichter weitergab. Für die technische Hilfeleistung standen uns nur max. 6 min. zur Verfügung, die uns ausreichten, um diesen Teil der Prüfung zu absolvieren. Da die Abnahme des Leistungsabzeichens nicht nur aus einem praktischen Teil bestand, mussten sich der Gruppenführer, der Maschinist, der Melder und der Angriffstruppführer noch einer theoretischen Prüfung unterziehen, bei der sie jeweils in 4 Fragen ihr Wissen über die Feuerwehr unter Beweis stellen mussten.

Wir waren froh, dass wir jetzt alles hinter uns hatten und gönnten uns erst mal eine Abkühlung (in der Feuerwehrkleidung herrschten gefühlte 40°C). Jetzt mussten wir nur noch auf die Bekanntgabe des Ergebnisses durch unseren Gruppenführer warten. Dieser war bereits bei den Wertungsrichtern, um von ihnen eine Rückmeldung zu unserer erbrachten Leistung zu erhalten. Als er zu uns zurück kam, warteten alle gespannt auf das Ergebnis und... Wir haben alle das Feuerwehrleistungsabzeichen in Silber bestanden!!!! Überglücklich, dass sich unsere Anstrengungen gelohnt hatten, konnten wir nun zum gemütlichen Teil des Tages übergehen.

Selbst Kurt Beck ließ es sich nicht nehmen, sich von unserer Leistungsfähigkeit zu überzeugen und wohnte der Veranstaltung bei.

Wir bedanken uns bei der Freiwilligen Feuerwehr Rheinzabern, welche an diesem Tag ihr 140-jähriges Bestehen mit einem Tag der offenen Tür feierte. Des Weiteren allen Helfern, die uns immer tatkräftig unterstützt haben, sowie allen Zuschauern, welche uns die Daumen gedrückt hatten. Ein weiterer und letzter Dank geht an unser Team sowie Wehrführer Norbert Werling, welcher uns als Gruppenführer auch dieses Jahr wieder zum Erfolg geführt hat.

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